Viele Frauen, die an Brustkrebs erkranken, entdecken die Veränderung
an ihrer Brust selbst, ertasten den Knoten zuerst. Bestätigt dann die Frauenärztin
oder der Arzt die Diagnose, bekommen die Betroffenen Angst - vor dem Krankenhaus
und der Operation. "Nicht selten leidet die Patientin nicht nur unter der
Diagnose, sondern auch unter der gegenwärtigen Stuktur des Medizinbetriebes",
betont Willfried Jocobs, Vorstandsvorsitzender der AOK, Rheinland und Vorstandsmitglied
der deutschen Krebshilfe.
Jedes Jahr erkranken allein in Deutschland 46.000 Frauen an Brustkrebs. Ist
die Diagnose einmal gestellt, gerät die Frau in den meisten Fällen
in einen "Medizinbetrieb", in dem sie nur ein Krankheitsfall ist.
Die psychische Belastung der Patientin wird kaum aufgefangen, die Angst vor
der Krankheit noch verstärkt statt sie zu besiegen.
Vor allem aber werden der Patientin zur klassischen Brustkrebstherapie, mit
Operation, Stahlen- und Chemotherapie keine Alternativen aufgezeigt, weil keine
Studien deren Wirksamkeit belegen.
Bernd Joschko ist Begründer der Synergetik Therapie
(Synergetik bedeutet Lehre vom Zusammenwirken) zur Krebsbehandlung, die vereinfacht
gesagt eine Anleitung zur Selbstheilung darstellt. Joschko will in einer Studie
aufzeigen, das Selbstheilung bei Brustkrebs möglich ist. Fälle von
Spontanheilungen habe es zwar immer gegeben, sie seien aber nie systematisch
erforscht worden: Einzig die Biochemikerin Caryle Hirsberg beschreibt Gesetzmäßigkeiten
der Selbstheilung in ihrem Buch "Gesund werden aus eigener Kraft".
Hier soll auch die Studie Josckos ansetzen. Alle Informationen über Brustkrebs,
seien es schulmedizinische oder altervative Behandlungsmethoden sollen gesammelt
und ausgewertet werden.
Forschung ausweiten
Auch Therapeuten und Heilpraktiker aus dem Bereich "Alternative
Medizin" fordern seit langem eine Erweiterung der Forschung und Behandlungsmöglichkeiten
in der Krebsmedizin. So bemüht sich der Arbeitskreis Komplementäre
Onkologie Deutscher Heilpraktiker darum, Erkenntnisse naturheilkundlicher Krebstherapie
zu sammeln und nutzbar zu machen. Doch nicht nur die Krebsbehandlung, auch die
Vorsorge könnte spürbar verbessert werden, "stünden diesem
Anliegen nicht massive Lobby-Interessen aus orthodoxer Ärzteschaft und
Pharmaindustrie entgegen", so der Arbeitskreis.
Dietrich Beyersdorffer, Mitbegründer der Gesellschaft für biologische
Krebsabwehr, ist der Ansicht, daß "viele Brustkrebserkrankungen sich
durch eine Änderung der Lebensweise verhindern lassen. Brustkrebs wird
begünstigt durch alles, was den Hormonhaushalt aus dem Gleichgewicht bringt
und zu einem Überschuß an Östrogenen beiträgt."
Der Östrogenspiegel im Blut läßt sich jedoch durch eine ausgewogene
Ernährung beeinflussen. Vor allem Fett, aus dem der Körper Hormone
bilden kann, schadet. Dagegen enthalten Vollkorngetreide, Sojaprodukte und Kohlgemüse
Pflanzenhormone, die verhindern, daß zu viele körpereigene Östrogene
die Zellenkrankhaft verändern. Nach neuen Untersuchungen haben die ungesättigten
Fettsäuren in Raps- und Olivenöl eine günstige Wirkung auf den
Östrogenspiegel, Alkohol gilt übrigens auch als Risikofaktor für
Brustkrebs, denn er regt die Östrogenproduktion an.
Misteln bei Chemotherapie
Nach einen chirurgischen Eingriff bei Brustkrebs kann eine pflanzliche Kost das Allgemeinbefinden der Patientin verbessern. Wird eine Chemotherapie durchgeführt, kann eine begleitende Misteltherapie die Nebenwirkungen, wie Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Appetitlosigkeit und Übelkeit, deutlich vermindern, bewies eine Studie eines Pharmaunternehmens. Professor Josef Beuth, Leiter des Kölner Universitätsinstituts für die Prüfung naturheilkundlicher Heilverfahren, urteilt: "Es wurde bewiesen, daß mit der Mistelbehandlung keine "Immunkosmetik" betrieben, sondern ein Nutzen für den Patienten erzielt wird." In die Studie waren 272 Frauen einbezogen, die an Brustkrebs erkrankt waren.
Fazit: Bislang gestaltet sich der Weg einer Patientin von den ersten Symptomen
der Krebserkrankung über die Diagnose und Therapie bis hin zur Nachsorge
recht unterschiedlich. Nicht immer gerät eine kranke Frau an Ärztinnen
und Ärzte, die ganzheitlcih denken und der Patientin alle Behandlungsmöglichkeiten
aufzeigen.