Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr e. V.

Entwicklungen und Fortschritte in der KrebstherapieAktuelle Tendenzen aufgezeigt an Vorträgen und Kursen im April 97 in Heidelberg des 8. Internationalen Kongreß der Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr

330.000 Menschen erkranken und 220.000 sterben jedes Jahr an Krebs. In die "Heilungsstatistik" werden jedoch nicht die Todesopfer von Begleit- und Nachfol-gekrankheiten einbezogen. Nimmt man jedoch eine Zeitspanne von 5 Jahren, leben ca 90% aller Krebskranken nicht mehr. Der generelle Ansatz der Bekämpfung des Krebs ist falsch, denn auch Krebs ist ein Symptom des einzelnen Menschen. Krebs ist Ausdruck des in die Zerstörung gefallenen Gesamtsystems Mensch. Dies berücksichtigt die ganzheitliche Sichtweise komplementärer Therapien.

Als ein Ausdruck davon, wurde vor 15 Jahren die Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr eV gegründet: "Die persönliche, soziale und spirituelle Lebenssituation wie auch die Abwehrlage des Patienten bestimmen die Prognose und nicht die Tumorgröße" meinte der Kongreßleiter Dr. med. György Irmey in seinem diesjährigen Grußwort.

"In den deutschen Hochschulen wurde vor 15 Jahren noch dogmatisch die These vertreten, daß es keine körpereigene Krebsabwehr gebe. Zwar haben die bahnbrechenden Erkenntnisse der lmmunologie die Hochschulmedizin gezwungen, diese These zu revidieren, wirkliche Konsequenzen für die Therapie der Krebserkrankungen lassen aber immer noch auf sich warten!

Seit ihrem Bestehen hat die Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr immer die Auffassung vertreten, daß die Krebserkrankung nie die Erkrankung eines einzelnen Organs oder Körperteils ist, sondern immer eine Erkrankung des ganzen Menschen als körperliche, geistige oder seelische Einheit. Es reicht nicht aus, etwas gegen die Krebserkrankung zu unternehmen - es ist mindestens genau so wichtig, die Gesundheit des Krebskranken zu stärken und alle Möglichkeiten zu nutzen, etwas für den Betroffenen zu tun...Das Kursprogramm wurde im Vergleich zu früheren Kongressen deutlich ausgeweitet, um den Kongreßteilnehmern mehr praktische und erfahrbare Hilfen zu vermitteln, ihren ,,inneren Arzt" zu entdecken."

Die Synergetik Therapie arbeitet direkt mit dem "inneren Arzt" als Energieanteil und sieht als den wichtigsten Aspekt in der Krebsheilung, daß der einzelne Betroffene sich mit sich selbst beschäftigt und tief in sich, die abgespeicherten Spannungsereignisse auflöst und dadurch wieder seine ureigenste Lebendig-keit zurück erhält. Dies führt automatisch zur Selbstheilung.

Auf dem Kongreß wurden auch zum erstenmal Vorträge der "Heilung und Selbstheilung bei Krebserkrankungen - Spontanremission" unter Vorsitz von Prof. Dr. Klippel gehalten. Dr. Jonasch berichtete über Spontanheilungen. Er untersuchte den Erlebensprozeß und die subjektiven Theorien der betroffenen Patienten, denn diese sind "Fachleute auf dem Gebiet der Selbstheilung" und will dadurch die förderlichen Faktoren von Spontanremissionen erforschen. Jonasch zitiert einen Patienten mit folgenden Worten: "Ich denke, wahrscheinlich ist es egal, was für eine Therapie man von Außen kriegt. Wenn man dahin kommt, auf seine innere Stimme zu hören, das innere Ich wieder wahrzunehmen, dann hat man den Weg der Heilung entdeckt."

Diese Sichtweise ist der Synergetik Therapie schon sehr nahe, doch die praktische Wirklichkeit ist noch weit davon entfernt.

Im Handbuch "Ganzheitliche Therapien bei Krebs - Wege zur Heilung" der Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr, beklagt der Verfasser: "Leider wird in der Krebsmedizin immer häufig über den Kopf des Patienten hinweg entschieden. Der Aspekt, daß ein informierter und motivierter Patient auch selbst etwas zur Heilung beitragen kann, wird in Kliniken und von Schulonkologen immer noch vernachlässigt. Zahlreiche Studien belegen jedoch, daß solche Patienten die besseren Heilungschancen haben". Es wird dann der Ratschlag gegeben: "Bemühen Sie sich um eine ausgeglichene und optimistische Seelenlage. Trübe Gedanken, Ängste oder Hoffnungslosigkeit übertragen sich auf die Abwehrzellen und lähmen sie."

Doch wie dahin kommen? Frau Gerstadt empfiehlt in ihrem Vortrag Die Heilkraft von Kunst und Bewegung: "Die Herausforderung, subjektives Erleben im Gestaltungsprozeß zu objektivieren, persönliche Wahmehmung in eine künstlerische Form zu bringen, die es ermöglicht, die Grenzen des individuellen Erlebens zu überschreiten - dieser Vorgang beinhaltet etwas zutiefst Heilendes. ,,Heilung" wird dabei verstanden als ,,Ganzwerden", als Aufhebung der Selbstentfremdung und Spaltung, in der viele Menschen in unserer Gesellschaft leben und die noch einmal zugespitzt ist, in der Entfremdung gerade des Krebspatienten vom eigenen Körper.

Wenn wir annehmen, daß ein Zusammenhang besteht zwischen blockierter persönlicher und künstlerisch-kreativer Entwicklung, werden mit der Befreiung der künstlerischen Gestaltungskräfte auch die Einschränkungen beseitigt, die eine gesunde Persönlichkeitsentwick-lung verhindert bzw. welche die Fehlentwicklungen begünstigt haben, die zur Erkrankung beitrugen. Kunst und Bewegung bzw. Tanz ermöglichen nicht nur einen Zuwachs an Lebensfreude und Selbstwertgefühl, sondern auch die Integration bisher abgelehnter Aspekte der eigenen Person oder des eigenen Schicksals auf einer tiefen vorsprachlichen Ebene. Sie wirken dadurch sinnstiftend und schaffen eine neue heile Identität. "

Auch Frau Wünderich greift in ihrem Vortrag "Kunsttherapie in der Krebsnachsorge" den Selbstheilungsaspekt auf, denn sie will den Patienten wieder mit seinen Gefühlen in Kontakt bringen und darüber das Immunsystem stärken: "Sich ein Bild vom Krebs zu machen, kann nicht nur zur Bewältigung der Diagnose und ihrer Folgen beitragen, sondern auch zur aktiven Mitarbeit an der Gesundung. Dabei spielt die Aktivierung der Phantasie und der Kreativität eine große Rolle."

Frau Austgen verweist in ihrem Kurs "Kunstthera-peutische Selbsterfahrung mit Ton", daß "der innere Umgang mit diesem Material vielfältige Sinnesreize und eine Fülle von Ausdrucksmöglichkeiten bietet, die auch für die therapeutische Arbeit wertvoll sind. Der spielerische Umgang mit dem Tonmaterial weckt kreative Kräfte; oft werden im Erleben und Bearbeiten des Tones unbewußte Inhalte bewußt und sichtbar. Gera-de in der Auseinandersetzung mit der Krebserkran-kung kann der sinnliche Kontakt mit diesem archaischen Werkstoff heilsam sein".

Nicht nur der Selbstheilungsaspekt wurde betont, sondern auch Die Angst des Patienten und die Angst des Arztes vor der Diagnose Krebs. Dr. Wolf meinte dazu: "Die Angst des Arztes und die Angst des Patienten vor der Diagnose Krebs sind häufig identisch und führen in vielen Fällen zu einer Kommunikations- und Beziehungsstörung." Er postulierte wieder das Dogma der Unheilbarkeit bei Krebs: "Da Krebspatienten oft nach jahrelanger Therapie letztlich nicht geheilt werden können und diese Befürchtung auch während des gesamten Verlaufs der Krankheit besteht, sind die emotionalen Prozesse auch für den Patienten und für den Behandler gleichermaßen belastend. Der Umgang mit den eigenen Ängsten vor Krankheit und Tod spiegelt sich wieder in dem Umgang mit den Ängsten des Patienten. Verleugnung, Verdrängung und Beschönigung sind beliebte Abwehrstrategien und dienen letztlich der eigenen Entlastung und nicht der Gesundung des Betroffenen.

Ein erweiterter therapeutischer Ansatz sollte folgende Kriterien einschließen: Kriseninter-vention mit Entängstigung und Ermutigung des Patienten in einer authentischen Form. Richtungsbestimmung, ob die Krebserkrankung des Patienten und der therapeutische Ansatz in kurativer oder palliativer Form erfolgen."

Da heute die meisten Tumorbehandlungen palliativen, d.h. nicht primär auf Heilung ausgerichtet sind, sondern lindernden Charakter haben, hat die Erhaltung oder Schaffung von Lebensqualität für viele Therapeuten erste Priorität. Damit wird aber der grundsätzliche Heilungsgedanke ausgeschlossen. Krebs gilt immer noch als unheilbar. Während die Lehrmeinung in der Medizin davon ausgeht, daß Krebs primär eine lokale Erkrankung sei, vertritt eine ganzheitlich orientierte Medizin die Auffassung, daß die Entstehung und das Wachstum von Krebs immer in Zusammenhang mit dem Gesamtorganismus gesehen werden müssen. Das synergetische Paradigma hat hier schon Fuß gefasst. KREBS IST IMMER EINE ERKRANKUNG DES GANZEN MENSCHEN - steht im Vorwort der schon erwähnten Broschüre: Wege zur Gesundheit.

"Jede Krankheit ist heilbar, aber nicht jeder Patient", meinte auch Frau Dimova in ihrem Vortrag "Heilung und Selbstheilung bei schwerer Krankheit" und referierte u.a. über folgende Fragen: " Wie kann der Kranke seine eigene Heilung unterstützen? Begreifen wir die rettende oder zerstörerische Kraft der Worte? Sind wir bereit, uns mit der Krankheit zu konfrontieren oder stecken wir den Kopf in den Sand?"

Prof. Dr. G. Uhlenbruck referierte über die Ergebnisse der in der Praxis noch wenig bekannten Psychoneu-roimmunologie. Dieser Zweig der lmmunologie hat sich aus der Stressforschung, der Hirnforschung und der Immunologie heraus entwickelt, nicht zuletzt durch Untersuchungen über Adhäsionsmoleküle und über streßbedingte Beeinträchtigungen der lmmunabwehr. Anhand von Beispielen veranschaulichte er derartige Zusammenhänge. "Sie haben zum Ziel, interessante Vernetzungen zwischen psychischer Abwehr und immunologischer Resistenz aufzuzeigen".

Frau Prof. Dr. E. Gödde hingegen ging eher auf den vermuteten Zusammenhang zwischen Genetische Disposition und Krebs ein. "Die Möglichkeit, Anla-gen für Krebserkrankungen zu diagnostizieren bringt für Patienten und ihre Familien neue Möglichkeiten, aber auch neue Entscheidungszwänge. Dies bedeutet für Diagnostiker und Therapeuten, sich auf neue Aufgaben bei der Beratung und Behandlung ihrer Patienten einzustellen". Anhand von Beispielen diskutierte sie Diagnostik der Tumordisposition und daraus ableitbare Konsequenzen.

Durch die Methode der Synergetik Therapie kann jedoch jeder bei sich selbst in seiner Innenwelt seine "innere Disposition" erfahren und frühzeitig vorbeugend "Gefahrenabwehr" durchführen. Krebs unterliegt nicht dem Zufall, man muß "viel Material" gesammelt haben.

Dr. R. Dahlke sieht denn auch die Lebenskrise Krebs als Entwicklungschance und empfiehlt: "Was immer der Körper bei der Krebsbehandlung stellvertretend ausdrückt, sollten Heilung suchende Patienten selbst in die Hand nehmen, um den Körper davon zu entlasten und das Drama auf der Körperbühne überflüssig zu machen. Es muß darum gehen, den eigenen individuellen Weg nicht nur zu finden, sondern auch zu gehen, über zu enge Stränge zu schlagen, aus festgefügten und entwicklungsfeindlicben Reihen zu tanzen, auf Selbstentfaltung und Wachstum zu setzen.

Was immer der Krebs auf der Körperbühne veranstaltet, gilt es auf der Bühne des Lebens zu inszenieren. Je nach Lebensphase und Situation ist dabei zu entscheiden, ob mehr der Hinweg, die Eroberung der eigenen Welt oder der Rückweg, die Heimkehr zum Ursprung, in den Schatten gesunken ist. Letztlich werden jedoch meistens beide Phasen betroffen sein und aller Erfahrung nach, besonders intensiv die erste. Dann geht es vor allem darum, wieder oder erstmals Zugang zur eigenen Vitalität und Kraft zu gewinnen und statt auf Vor- und Rücksicht auf Mut und Energie zu setzen. Der Lebenskampf ist in den Schatten gesunken und will gekämpft werden. Und tatsächlich handelt es sich auf medizinischer Ebene um einen Kampf auf Leben und Tod.

Hier wird deutlich, warum die Krebstberapie des amerikanischen Radiologen Carl Simonton in vielen Fällen so erfolgreich ist, die den anstehenden Kampf auf die mentale Ebene verlagert und dem Patienten Mut macht, auf Seiten seines Immunsystems einen gnadenlosen Kampf gegen die Krebszellen zu führen. Für einen Radiologen untypisch verläßt sich Simonton dabei ganz auf die Ebene der ,,inneren Bilder" und läßt hier mit ähnlich aggressiven Mitteln kämpfen, wie es Ärzte sonst gern von außen tun. In dieser Phase des Krebsgeschehens ist diese Art des Vorgehens durchaus angezeigt, paßt sie doch urprinzipidl zu dem in den Schatten gesunkenen Problem. Wo der Lebenskampf ins Unbewußte gerutscht ist, wird Kampf zur homöopathischen Medizin."

Die Synergetik Therapie empfiehlt den inneren Kampf direkt mit dem "Schatten" zu führen und nicht stellvertretend auf der äußeren Bühne. Wird in der Innenwelt die Meisterschaft erlangt, übertragen sich diese Fähigkeiten auch aufs "äußere Leben".

Frau Schapal bot denn auch einen Kurs zu "Visualisieren und Tiefenentspannung - Gesundheitstraining nach Dr. Carl 0. Simonton" an. "In Anlehnung an das, an der Ruhr-Universität Bochum (Prof. Dr. Dr. W. Nissel) entwickelte Trainingsprogramm zur Unterstützung der natürlichen Heilkräfte bei Krebs möchte der Kurs aufzeigen, daß durch Übungen zur Entspannung, Körperwahrnehmung und Visualisierung (bildhaften Vorstellung) die allgemeine Vitalität gestärkt und der Gesundungs- oder Heilungs-prozeß unterstützt wird.

Durch Forschungsergebnisse der Psychoneuroimmunologie ist es heute nachgewiesen, daß über die Psyche das Immunsystem deutlich beeinflußt werden kann. Wesentlich für die Lenkung des Selbstheilungsprozesses ist es auch, Mitverantwortung für seine Gesundung zu übernehmen und in bessere Übereinstimmung mit den Bedürfnissen von Körper und Seele zu kommen."

Frau Dr. T. Mayer zeigte in ihrem Vortrag "Aktivierung der inneren Spiel- und Lebensfreude - der Clown als Heller in uns" auf: "Das Spiel mit dem Clown bietet die Möglichkeit, alles, auch die schwerste Problematik, als ein Spiel der Kräfte zu sehen. So kann der Clown aus jeder Situation heraustreten, indem er sie bewußt spielt, d.h. nicht aus ihr flieht, sondern in sie hineingeht und im Spiel transformiert. So schafft er also Distanz und wird aufmerksamer Beobachter. Der Clown beherrscht die Kunst, die schwierigsten Lebensprobleme in ein Spiel zu verwandeln und sie einem innigen Lachen aus Herzensfreude preiszugeben. Und somit geschieht Heilung".

Sie bietet den Teilnehmern ihres Kurses an, "auf die Suche nach dem inneren Clown zu gehen, der sich in jedem Menschen verborgen hält. Im Tanz, in freien Stegreifspielen und geführten Spielszenen wird der Zugang zu diesem inneren Heiler gesucht."

Die Synergetik Therapie bietet auch hier wieder den direkten Zugang zum "inneren Clown" oder "inneren Helfer". Der Klient lernt dadurch "spielend", nicht mehr mit "den Dramen des Lebens so sehr identifiziert zu sein".

A. Sharp gab einen Kurs mit dem Thema: "Die Bedeutung von Klang, Stimme und Atmung im Heilungsprozeß". "Immer mehr Menschen spüren in unserer Zeit, daß Klangschwingungen Träger und Vermittler von Bewußtsein und Energie sind. Klang trägt die Möglichkeit in sich, heilende Energien zu lenken und zu empfangen. In diesem intensiven Kurs arbeiten wir mit kraftvollen Techniken der Klanghei-lung, die helfen, die innere Lebenskraft zu erwecken. Die TeilnehmerInnen entdecken die heilende Kraft ihres Atems und ihrer eigenen Stimme durch die Verwendung einfacher Selbstheilungstechniken, die im Alltag angewendet werden können. Diese Übungen verbinden Atem- und Stimmarbeit mit Visualisierun-gen.

Andrew Sharp geht davon aus, daß Krankheit die physische Manifestation von Schwingungsmustern darstellt, die durch Gedankenformen und Glaubens-systeme mitgeprägt wurden. Die Schwingung unserer Stimme verbindet unser Gewahrsein wieder mit der ursprünglichen Anlage der Gesundheit, die sich darunter verbirgt. Alles was existiert, sei es auf der physischen, der emotionalen oder der mentalen Ebene, sind Schwingungen von unterschiedlicher Dichte und Frequenz. Der Klang unserer eigenen Stimme hilft, die verschiedenen Ebenen miteinander zu verbinden und sie wieder in Harmonie und ins Gleichgewicht zu bringen".

Sharp hat die identische Sichtweise wie in der Synergetik Therapie. Er sieht alles als Schwingung. Nur vernachlässigt er die neuronal abgespeicherten Deformationen des Schwingsmusters. Diese lassen sich nur direkt durch "innere Konfrontation" abändern und in einem synergetischen Selbstorganisations-prozeß auflösen.

Dr. D.- I. Wolfrum betont ebenfalls, wie wichtig eigene Aktivität bei der Heilung von Krebs ist. Sein Vortrag: "Die psychische und physische Motivierung des Tumorpatienten": "Nach einer Studie von Keute und Douwes, Sonnenberg-Klinik, zeigt sich, daß nur ca. 1/3 der Krebspatienten nach dem Schock der Erkrankung resigniert. 1/3 der Patienten ist spontan bereit und motiviert, die Krebserkrankung, wie es von zur Linden formuliert wird, als Impuls für neues Leben zu werten und somit vom Betroffenen zum Beteiligten, vom Patienten zum Aktiventen zu werden. Ein weiteres Drittel der an Krebs Erkrankten ist nach einer vorübergehenden Schockphase physisch und psychisch motivierbar zum Kämpfen unter dem Motto der Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr ,,Ich will".

Mit dem centering-Modell des Psychoonkologen Hartmann verstehen wir dieses ,,Ich will" als unmittelbare Äußerung tieferer Überzeugungen, einen Weg aus der Krise dadurch zu finden, daß Veränderungen herbeigeführt werden auf den Gebieten der Ernährung, der Bewegung, der Kommunikation, des sozialen Miteinander, der Entängstigung und Entspannung, der Selbstfindung, der Kreativität usw.

In diesem Zusammenhang erhält auch die Selbsthilfearbeit einen großen Stellenwert, die es ärztlicherseits zu unterstützen gilt. Die bisherigen Ratschläge für Krebskranke: ,,Leben Sie weiter wie bisher, essen Sie, was Ihnen schmeckt und schonen Sie sich" sind in diesem Sinne kontraproduktiv. Sie lassen dem Betroffenen zu wenig Spielraum für eine heilsame Eigenaktivität. Ärzte und Psychologen, Krankenschwestern, Arzthelferinnen. Physiotherapeuten, Laienhelfer und viele andere Menschen eignen sich durch ihre eigene Einstellung als Helfer bei der physischen und psychischen Motivierung des Tumorpatienten zur Aktivierung seiner Selbstheilungskräfte."

All diesen, von Dr. Wolfrum genannten Personenkreisen wird mit der Möglichkeit der Erlernung der Synergetik Therapie eine starke Methode an die Hand gegeben, um als Begleiter, Menschen mit Krebs effektiv zu unterstützen.

W. J. Meinhold: "Die Krebspersönlicbkeit aus tielenpsyehologitcher Sicht" referierte: "Die seelische Krebsdisposition ist diagnostisch nicht mit Frage-bögen erfaßbar und therapeutisch nicht mit "positivem Denken" zu überwinden. Der Weg zu den tiefen Seelenschichten, aus denen die aggressivsten Selbstzerstörungskräfte wirken, führt über viele Hindernisse zu den am stärksten verdrängten existentiellen Ängsten des Unbewußten.

Eine besondere Verbindung von Tiefenpsychologie, spiritueller Philo-sophie und Hypnose ermöglicht die mühevolle, individuelle Reise zurück zu den Quellen des Ich - früheste verborgene Verwundungen werden erfahrbar und in ihren Folgen veränderbar. Im Vortrag werden Zusammenhänge zwischen den frühesten seelischen Entwicklungsstufen und der Krebsdisposition aufgezeigt, außerdem die Rolle der Hypnose in diesem besonderen therapeutischen Kontext."

Auch hier wieder können die Erfahrungen mit der Synergetik Therapie dem Referenten nur zustimmen. Tiefste, aus den frühkindlichen Erlebnissen neuronal gespeicherte Mustersätze und Glaubenshaltungen sind immer auffindbar und daher ursächlich als beteiligt anzusehen. Nur ist der Zugang zu diesem tiefen Material mittels der Synergetik Therapie einfach und nicht mühevoll und der jeweils ausgelöste Prozeß wird im Ergebnis immer als sehr angenehm und heilsam erfahren.

So sieht denn auch Frau Dr. Mayer in ihrem Referat: "Die sieben Kellerkinder als Kraftquelle in uns" die verdrängten Energien als Energiebilder im Keller schlummern, die es gilt, wieder zu erwecken. "Die sieben Kellerkinder sind ein von Johannes GaIli entwickeltes Typenmodell, das sehr lebhaft unsere dunklen Seiten als auch die in uns ruhende Kreativität darstellt.

Oft bleibt uns aber gerade dieses kreative Potential verschlossen, da wir immer bemüht sind, den Anschein eines perfekten Menschen zu geben und dabei unsere "Kinder" in den Keller sperren. Verspannungen, geistige und körperliche Unbeweglichkeit und letztlich auch Krankheiten sind eine Folge davon. Die Kellerkinder zu befreien heißt, mit ihnen zu spielen, sie mit Freude zu spielen und dabei immer wach zu sein für den Augenblick, denn Lebensfreude und Aufmerksamkeit gehen Hand in Hand.

Nach und nach wandeln sich die Kellerkinder dann zu positiven Gestalten und entpuppen sich als unendliche Kraft-quelle schöpferischer Energie. Jedes der Kellerkinder sei hier einmal vorgestellt und der jeweilige positive Aspekt zeigt ganz klar die Richtung, in der Entwick-lung möglich ist, wenn man dieses Kellerkind im Spiel bewußt gestaltet. Patientenbeispiele seien erwähnt, mit denen nach der Methode der Kellerkinder gearbeitet wurde und die eine deutliche Besserung der Le-bensqualität durch eine Steigerung der Lebensfreude und der Lebenskraft erzielten."

Auch hier wieder kann die Methode der Synergetik Therapie wirksame Hilfe anbieten und die "Kellerkinder" direkt befreien, um damit sofort wieder in den Genuß von Lebensfreude und Lebenskraft zu kommen.

Die Aufarbeitung von ursächlichen seelischen Konflikten und die Nachsorge bei den, bei der Krebsbekämpfung erst neu entstehenden Konflikten ist in unserem Gesundheitssystem weitestgehend ausgeklammert. Daher ist die Todesrate bei Krebs bis zu 90% auch so hoch. Sie könnte drastisch gesenkt werden, würden alle Erkenntnise auch umgesetzt.

Das erste bundesweite Modellprojekt einer teilstationären Rehabilitation wurde von Dipl.-Psych. A. von Kries in seinem Vortrag "Erfahrungen eines Modellprojektes der teilstationären Rehabilitation für Menschen mit Krebs aus psychoonkologischer Sicht"vorgestellt: "Ziel ist es, das Netz der Nachsorge um ein fehlendes Element zu erweitem. Seit Mai 1995 wird eine bestimmte Patientengruppe angesprochen. Eine ganzheitliche Lebensqualität muß sich in der Konzeption und der interdisziplinären Zusammen-arbeit des Teams spiegeln. Die Verarbeitung der seelischen und körperlichen Traumatisierungen wird in mehreren Zyklen geleistet. Die teilstationäre Rehabilitation bietet für diesen Prozeß einen Raum, der die Integration in die eigene Alltagswelt aufrecht erhält und gezielt nutzt".

Schon der Berliner Ärtzekammerpräsident Dr. Ellis Huber betonte in seinem Festvortrag die grundlegende Krise unseres Gesundheitssystems. "Liebe statt Valium". Er führt dann merkwürdigerweise folgende Logik an: "Mehr Markt löst die Probleme genauso wenig, wie mehr Staat". Dies ist jedoch ein widerspruch: Staat und Markt. Aber Logik ist nicht gleich Logik bei Ärztepräsidenten. Er sagt richtig weiter: "Die Krise ist eine Krise der Wahrnehmung. Notwendig wird eine neue Orientierung ärztlichen Denkens und Handelns. Das neue Leitbild der Medizin heißt Autonomie: Was können wir tun, damit Menschen trotz körperlichem, seelischem oder sozialem Handicap selbstbestimmt und selbstbewußt ihr Leben gestalten können?"

Die Synergetik Therapie empfiehlt: "Befreie Dich selbst - auch von Deinen Krankheiten". Der Arzt Volker zur Linden sagt in seinem Buch "Krebs - Impuls für ein neues Leben": "Es gibt für jeden Kranken einen Weg, nämlich seinen Weg, die Krankheit zu bewältigen. Es ist uns nur das Bewußtsein dafür verloren gegangen, diesen eigenen Weg zu finden." Heile Dich selbst - die anderen können es nicht! Bernd Joschko Pressespiegel: Biologische Krebsabwehr

Dr. Klaus Janasch von der Psychosomatischen Klinik der Universität Heidelberg spricht sich auf dem Kongreß die für inneren Signale des Patienten aus.Auf die innere Stimme hören, sei ein Weg zur Gesundung: "Es läßt sich denken", so Janasch, daß der Organismus die Fähigkeit hat, diese körperinneren Vorgänge wahrzunehmen". Ein Patient bestätige diese Einschätzung: "Ich habe es innerlich gespürt, daß ich es machen muß, nämlich eine Alternative zur Schulmedizin zu finden."